Da uns dieses Problem in letzter Zeit häufiger begegnet, einige Überlegungen und Hinweise zum Thema Plagiat von unserer Seite.
Wir werden des Öfteren gefragt, ob wir neben dem Lektorat auch eine Plagiatkontrolle an einem eingereichten Text vornehmen könnten. Wir weisen dann darauf hin, dass wir davon ausgehen, dass unsere Kundinnen und Kunden uns keine plagiierten Texte einreichen. Was sollte ein Lektorat auch damit anstellen? Die Texte haben ihre Tauglichkeit ja schon bewiesen, und ein schlechter Text wird wohl kaum plagiiert. Des Weiteren versuchen wir die Verfasserinnen und Verfasser dahingehend zu beruhigen, dass es kein ?Plagiat aus Versehen? gibt, falls sie etwas Derartiges befürchten ? das Plagiat setzt stets die bewusste Täuschung über längere Strecken voraus. Es geht nicht darum, ob man mal einen Quellenbeleg oder die Anführungszeichen bei einem wörtlichen Zitat vergessen hat ? darum kümmern wir uns beim Lektorat ja ohnehin.
Ganz so einfach ist die Sache aber offenbar nicht: Vielmehr erhalten wir in letzter Zeit des Öfteren Texte (Diplomarbeiten, Masterarbeiten, Bachelorarbeiten, Examensarbeiten usw.) vorgelegt, in denen tatsächlich komplette Textabschnitte aus fremden Quellen ganz unterschiedlicher Herkunft übernommen worden sind, ohne gekennzeichnet zu sein ? es handelt sich demnach um Plagiate. Wir werden darauf aber (bis auf die unspezifische Frage nach einer Plagiatkontrolle) nicht eigens hingewiesen – was bei uns den Verdacht erweckt, das o:T solle hier gleichsam als Testlauf missbraucht werden oder sogar den plagiierten Text noch überarbeiten, damit er sich vom Original unterscheidet. Womit das Vertrauen zwischen o:T und dem Kunden oder der Kundin natürlich empfindlich gestört ist.
Nicht nur wollen wir uns nicht zu Handlangern einer bewussten Täuschung zur Erschleichung einer besseren Note machen – wir empfinden dieses Verfahren auch uns gegenüber als unfair, weil hier im Grunde eine andere Leistung erbracht werden soll, als vereinbart wurde. Nicht zuletzt fühlen wir uns aber auch als Berater nicht ernst genommen. Denn wir würden – sofern man uns dazu befragen würde – unseren Kundinnen und Kunden immer raten, auf keinen Fall zu plagiieren, weil die Zeit, die Mühe und nicht zuletzt der damit einhergehende Stress den erhofften Effekt stets um ein Vielfaches übersteigen. Zudem ist das Risiko, entdeckt zu werden, viel zu hoch.
Plagiieren lohnt sich schon deshalb nicht, weil schlechte Plagiate anhand eindeutiger Signale (markante Stilbrüche, Wandlungen im Wortschatz) vom kundigen Leser sowieso unmittelbar erkannt werden – dazu braucht man keine spezielle Software, sondern nur gesunden Menschenverstand und Google. Gute Plagiate hingegen bleiben nur deshalb unentdeckt, weil der Text so intensiv bearbeitet wurde, dass erstens seine Herkunft nicht mehr nachvollziehbar ist und dass zweitens keinerlei Brüche zwischen eigenen und fremden Passagen mehr bestehen. Aber dann kann man das Ganze auch gleich selbst schreiben – das macht sogar weniger Mühe. Wer den kompletten Text von jemand anderem einreicht, hat zwar zumindest bei uns ganz gute Chancen durchzukommen, die Plagiatrobots der Hochschulen wird er oder sie jedoch nicht täuschen können – und dann ist auch noch das Lektorat für die Katz.
Insofern möchten wir Sie, liebe Kundinnen und Kunden, dazu aufrufen, an ein Plagiat nicht einmal zu denken. Wenn Sie Probleme bei der Abfassung Ihrer Arbeit haben, sprechen Sie uns möglichst frühzeitig an – wir haben ein ganzes Arsenal an Vorschlägen und Ideen, wie Sie weiterkommen, ohne fremdes Gedankengut bemühen zu müssen. Sie müssen dazu noch nicht einmal ein Lektorat bei uns buchen – wir bieten Ihnen auch ein Coaching ohne jede Mindeststundenzahl an, das häufig schnell die Blockade überwinden hilft.
Falls es Fragen oder Anregungen dazu gibt, diskutieren wir mit Ihnen darüber gern hier (siehe die Kommentarfunktion) oder in unserem Forum – kostenlos und unverbindlich.
Plagiate werden von den Universitäten auch deutlich besser überwacht. Und das wird immer besser. Ich arbeite als Dozent an der Uni Düsseldorf. Plagiate werden stark überprüft und ich warne jeden davor zu plagiieren. Wir versuchen dahinter zu kommen und kommen da auch hinter. Neue Programme werden immer effizienter.
Liebe Userinnen und User, liebe Kundinnen und Kunden,
wir vermuten, dass der Beitrag von “heine-fan” nicht authentisch ist. Wenn doch, stellt sich die Frage, wie die Hochschulen mit Äußerungen wie “wir versuchen dahinter zu kommen” (korrekt wäre im Übrigen: “dahinterzukommen”) Plagiate verhindern wollen. Nicht einmal die konkreten Gegenmaßnahmen werden genannt. An unserer Einstellung Plagiaten gegenüber ändert das freilich nichts.
Das o:T-Team